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Kommentar |
Erfahrungen im praktischen Tun und Erfahrungen mit der Lehre dieses Tuns wurden seit der Antike über Generationen gesammelt und systematisiert, um ihrerseits als „Kunstlehre“ die Lehre dieses Tuns anzuleiten. Überliefert sind diese Erfahrungen insbesondere in den Fachbüchern etwa zu Rhetorik, Poetik, Malerei, Bildhauerei und Architektur. In ihrer Didaktisierung und Verschriftlichung haben sich diese gestaltenden Künste in einem bis heute nachwirkenden Prozeß als eigene Felder des Wissens systematisiert und konstituiert. In dieser Tradition von Τέχνη und Ars als der Lehre eines erfahrungsbasierten, zielgerichteten, seiner Mittel bewußten und regelgeleiteten Tuns, wurde um 1600 dann wiederum die Allgemeine Didaktik als eine Kunst des Unterrichtens, Bildens und Erziehens begründet. Kunst und Didaktik stehen so in ihrem jeweiligen Anfang wie in ihrer Begründung historisch und systematisch in einem engen Wechselverhältnis.
Die Studienexkursion ermöglicht nun den direkten Kontakt mit diesen historischen Kunstlehren. Die Bibliothek Werner Oechslin bietet zu diesem Zweck das perfekte Umfeld, da das Verhältnis von Kunstlehre und Lehrkunst in der direkten Auseinandersetzung mit der historischen Kunstliteratur, exemplarisch an der Architekturtheorie und verwandten Themenfeldern, erfahren und studiert werden kann. Im Zentrum der Studienexkursion stehen daher Workshopformate in denen zusätzlich zu einführenden Vorträgen auch an den Quellentexten und -werken selbst gearbeitet wird. Vor diesem Hintergrund werden insbesondere die Kunstlehren der Malerei, Bildhauerei und Architektur, ihre systematischen Ursprünge in der Antike sowie ihre Kritik in den Blick genommen. An ihnen wird beispielhaft diskutiert welche didaktischen und pädagogischen Prinzipien historischen Kunstlehren zu eigen sind, welche gemeinsamen Systematiken und Begriffe ihr Grundgerüst bilden und welche Rolle diese Kunstlehren noch heute im Gestaltungs- und Kunstunterricht spielen können.
Workshopleiter/innen im Kolloquiums „Kunstlehre / Lehrkunst“ sind (u.a.): Prof. Dr. Ulrich Heinen (Universität Wuppertal) PD Dr. Nadia J. Koch (Universität Salzburg) Prof. Dr. Thomas Schirren (Universität Salzburg) Prof. Dr. Arne Scheuermann (Hochschule der Künste Bern)
Das ausführliche Programm wird in Kürze bekannt gegeben.
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Literatur |
http://www.bibliothek-oechslin.ch |
Bemerkung |
Die Teilnahme an der Exkursion ist auf 15 Studierende beschränkt. Die Anmeldung verpflichtet die zur Teilnahme zugelassenen Studierenden zur anteiligen Kostenübernahme. Der Anteil an den Kosten wird voraussichtlich etwa 30,- Euro betragen. Alle weiteren Kosten werden vom Projektträger übernommen. Es ist zu berücksichtigen, dass diese Exkursion zeitgleich mit der Klausurenwoche (10-14. September 2018) stattfindet und daher nur Studierende teilnehmen können, die im Sommersemester 2018 keine Klausuren schreiben.
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Voraussetzungen |
Die Teilnahme an der Studienexkursion setzt das erfolgreiche Absolvieren der Lehrveranstaltung 'Grundbegriffe der Historischen Kunstlehre' im Wintersemester 2017/18 oder Sommersemester 2018 voraus. Für die verbindliche Anmeldung ist die Teilnahme an der Informationsveranstaltung am 16. April 2018, 18.00-20.00 Uhr (I-13.41), obligatorisch. Dort gibt es nähere Auskünfte zu Zahlungsmodalitäten und -fristen. Es wird dringend empfohlen, vor der Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung die Module KUN5 und KUN6 erfolgreich abzuschließen.
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