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Kommentar |
Im Zuge massiver ökonomischer Veränderungen der letzten Jahrzehnte sind heute nicht mehr nur Auszubildende, sondern vielmehr alle Mitarbeiter eines Betriebes starken erziehlichen Ansprüchen ausgesetzt. Dies offenbart sich vor allem dann, wenn Betriebe umfassende Verhaltens- und Dispositionsveränderungen der Beschäftigten einfordern, um eine Anpassung an die Herausforderungen einer globalisierten Wirtschaft zu gewährleisten.
Auch für betriebliche Zusammenhänge wird daher vereinzelt der Begriff der Erziehung anstelle des Begriffs der Bildung genutzt, um auf die deutliche Asymmetrie innerhalb des pädagogischen Geschehens und die oftmalige Unfreiwilligkeit der Teilnahme an entsprechenden Maßnahmen zu verweisen.
Das Seminar beschäftigt sich deshalb aus berufspädagogischer Perspektive insbesondere mit dem Betrieb als Lernort und hinterfragt, inwiefern grundsätzliche Lernerfordernisse und aktuell eingesetzte Lernformen im Spannungsfeld ökonomischer und pädagogischer Interessen tatsächlich unter dem Begriff der „Erziehung“ eingeordnet werden können.
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Literatur |
z.B.
Behringer, Friederike/ Käpplinger, Bernd (2011): Arbeitsplatznahe Lernformen und Lernortvielfalt in der Betrieblichen Weiterbildung. In: BWP. Heft 1, S. 15-19.
Diettrich, Andreas/ Vonken, Matthias (2011): Lernen im Betrieb im Spannungsfeld ökonomischer und pädagogischer Interessen. In: BWP. Heft 1, S. 6-9.
Gonon, Philipp (2002): Der Betrieb als Erzieher – Knappheit als pädagogische Herausforderung. In: Zeitschrift für Pädagogik. JG. 48, Heft 3, S. 317-335.
Helsper, Werner (2000): Antinomien des Lehrerhandelns und die Bedeutung der Fallrekonstruktion – Überlegungen zu einer Professionalisierung im Rahmen universitärer Lehrerausbildung. In: Cloer, Ernst/ Klika, Dorle/ Kunert, Hubertus (Hrsg.): Welche Lehrer braucht das Land? Weinheim: Juventa, S. 142-177. |