Inhalt
Kurzkommentar |
Die Auswahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen erfolgt in der ersten Sitzung nach der Vorstellung des Seminarplans und Bekanntgabe der Leistungsanforderungen!
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Kommentar |
Die Hochschulreformen der letzten Jahre stehen für einen an markt- und machtpolitischen Verwertungsinteressen ausgerichteten Zugriff auf die Universität. Kann es in dieser Situation des Anpassungszwangs noch ein Draußen geben, das als Verlockung erfahren wird? In der Unterwerfung unter die außengesteuerten Reformvorgaben ebenso wie in der Verteidigung der traditionellen Autonomie besteht die Gefahr, dass die Universität sich dem verschließt, was Bildung ausmacht: Hingabe, Entäußerung, Selbst- und Weltveränderung. Wie sähe eine Universität aus, die die Grenzen der eigenen wissenschaftlichen Rationalität wahrnimmt und in der Offenheit für außerakademische Bildungsräume die Möglichkeit zur Selbst-Transformation entdeckt?
Vincennes – Eine revolutionäre Universität: Eröffnet wird die Ringvorlesung mit der Vorführung eines Dokumentarfilms über die 1968 am Stadtrand von Paris gegründete Universität von Vincennes. Sie war eine für alle – auch ohne Abitur - offene Hochschule, in der mit neuen Studiengängen und neuen Formen der Lehre experimentiert wurde.
Anschließend werden verschiedene Bildungsräume jenseits der Universität thematisiert: das Atelier als Ort der künstlerischen Wissensproduktion, das Kino als Raum der sinnlichen Wahrnehmung, der bildungspolitische Einfluss von Stiftungen, die Debattenkultur in der bürgerlichen Presse sowie Formen des Wissenstransfers im Exil und auf der Bildungsreise.
Jenseits des Campus: Mit einem Vortrag zu den Utopien neuen urbanen Lebens am Mirker Bahnhof und einer Konversation über Salon und Mode im Café Ada bietet die Ringvorlesung die Möglichkeit, zwei kreative Räumen in Wuppertal-Elberfeld zu entdecken.
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