Inhalt
Kurzkommentar |
Die Auswahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen erfolgt in der ersten Sitzung nach der Vorstellung des Seminarplans und Bekanntgabe der Leistungsanforderungen!
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Kommentar |
Folgt man dem Philosophen Claude Lefort, so ist Zeitlichkeit ist gemeinsame Grundproblematik unserer personalen und kollektiven Identitätsbegriffe. Auch die erziehungswissenschaftliche Reflexion fällt immer wieder in verkürzende Vorstellungen kontinuierlicher Vollzüge und präsenzhafter Zeitlichkeit zurück, wenn sie über den Begriff der Bildung nachdenkt. Im Rahmen dieses Seminars wollen wir uns dem Problem der Zeitlichkeit in der Auseinandersetzung mit drei Autoren nähern. Mit Friedrich Nietzsches „Unzeitgemäßen Betrachtungen” werden wir in die Seminardiskussion starten. Der zweite Autor ist Martin Heidegger, in dessen „Sein und Zeit” sich ein im 19. Jahrhundert noch undenkbares Verständnis von Zeit und Zeitigung artikuliert. Das Seminar schließt mit Claude Leforts Arbeit zur Fortdauer des Politisch-Theologischen”, die das Problem der Zeitlichkeit auf die Frage nach dem Politischen wendet und von hier aus eine post-totalitäre politische Philosophie formuliert. Ziel des Seminars ist es, die Grundbegriffe eines nicht-präsentistischen und nicht ableitbaren Verständnisses von Bildung zu gewinnen.
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