Inhalt
Kurzkommentar |
Achtung, geändertes Seminar! (anstelle des zunächst angekündigten Seminars zu "Hannah Arendt in der feministischen Rezeption")
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Kommentar |
Die Reproduktionstechnologien sind auf dem Vormarsch, und sie verändern das angestammte Selbstverständnis des familialen Gefüges und von Verwandtschaftsverhältnissen. Die Debatte über Reproduktionstechnologien folgt der Debatte über Genforschung und Gentechnik. J. Habermas hat sich um die Jahrtausendwende philosophisch mit den Folgen der Gentechnik und möglichen zukünftigen Praktiken einer liberalen Eugenik auseinandergesetzt. Die zunehmende Nutzung von Reproduktionstechnologien macht darüberhinaus fraglich, was Väterlichkeit und Mütterlichkeit ausmacht, relativiert die Bedeutung von Leiblichkeit und Sexualität und verkompliziert die sozialen Verhältnisse durch die technischen Doppelungen von biologischer und sozialer Vater- und Mutterschaft.
Im Seminar werden wir diese Zusammenhänge auf der Grundlage verschiedener Text beleuchten.
Teilnahmebedingung ist Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit und die Übernahme eines Textreferats.
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Literatur |
Literatur (u.a.):
- Jürgen Habermas, Die Zukunft der menschlichen Natur. Auf dem Weg zu einer liberalen Eugenik? Erweiterte Ausgabe, Frankfurt/M. 2005
- Judith Butler, Ist Verwandtschaft immer schon heterosexuell? In: diess., Die Macht der Geschlechternormen und die Grenzen des Menschlichen, Frankfurt/M., 2011, S. 167-214
- Kitchen Politics (Hg.), Sie nennen es Leben, wir nennen es Arbeit. Biotechnologie, Reproduktion und Familie im 21. Jahrhundert, Münster 2015
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