Inhalt
Kommentar |
Merleau-Pontys 1945 erschienenes Hauptwerk kann zweifellos zu den bedeutendsten Arbeiten innerhalb der französischen Phänomenologie im 20. Jahrhundert gerechnet werden, deren Konzeption einerseits von der Phänomenologie Husserls und der Existenzialanalytik Heideggers sowie andererseits durch die konkreten Ergebnisse der Sinnesphysiologie und Gestaltpsychologie geprägt ist. Gegen die Dominanz der theoretischen Einstellung und die einseitige Akzentuierung der kognitiven Sphäre stellt Merleau-Ponty das konkrete leibliche Zur-Welt-sein, welches seinem Ansatz zufolge die eigentliche Basis aller „geistigen” Erscheinungen und Kulturleistungen darstellt. Der phänomenologische Begriff des Leibes, so die These, bietet eine Möglichkeit, den Gegensatz von Intellektualismus und Empirismus zu unterlaufen.
Im Vordergrund des Seminars werden die thematischen Bereiche Leib, Raum und Welt stehen.
Text: Maurice Merleau-Ponty: Phänomenologie der Wahrnehmung, Berlin: De Gruyter, 1965 (Phénoménologie de la perception, Paris: Gallimard, 1945)
Die Textgrundlage wird zu Beginn des Seminars bereitgestellt.
|
Literatur |
Sekundärliteratur: Bernhard Waldenfels: Maurice Merleau-Ponty. Inkarnierter Sinn. In. Ders.: Phänomenologie in Frankreich. Frankfurt a. M. 1987, S. 142-217.
(weitere Literaturangaben im Seminar) |