Inhalt
Kommentar |
Die Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik die als Wissenschaft wird auftreten können (1783) sind ein von Kant verfasstes Hilfsbuch zum Studium der Kritik der reinen Vernunft (in ihrer ersten Auflage von 1781). Wie aus ihrem Titel hervorgeht, wird die Kritik hier als eine Propädeutik zu einer möglichen Metaphysik als Wissenschaft aufgefasst, wobei vorausgesetzt wird, dass die Metaphysik als Naturanlage in jedem Menschen wirklich ist. Deutlicher als es in der Kritik geschieht, charakterisieren die Prolegomena metaphysische Erkenntnisse als synthetische Erkenntnisse a priori, die aber, im Unterschied zu den synthetischen Erkenntnissen a priori in Mathematik und reiner Naturwissenschaft, nicht als Fakten vorausgesetzt werden können, bei denen man sich nur fragen kann, wie sie möglich sind. Vielmehr ist es bei der Metaphysik fraglich, ob sie überhaupt als Wissenschaft möglich ist, weil nach Kant in diesem Falle die Berufung auf ein Faktum entfällt. Gleichwohl gibt die Untersuchung zur Beantwortung der Frage, wie Mathematik und reine Naturwissenschaft möglich sind, auch die Mittel an die Hand, durch die die Möglichkeit einer wissenschaftlichen Metaphysik a priori gesichert werden kann. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Widerlegung der Humeschen These von der Unmöglichkeit der Begründung synthetischer Erkenntnisse a priori und der daraus folgenden These der Unmöglichkeit der Metaphysik als Wissenschaft.
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Bemerkung |
Bei diesem Seminar handelt es sich um die Fortsetzung des Seminars aus dem WS 2017/18.
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