Kommentar |
Es gibt keine Methode, mit der man garantiert zu richtigen philosophischen Erkenntnissen kommt. Ebenso wenig gibt es Patentrezepte für das Verfassen philosophischer Arbeiten.
Aber es gibt Kriterien, die zu beachten sind, allgemeine Regeln, Konventionen und Formen des Schreibens, die bei der Orientierung im eigenen Schreiben erheblich helfen können. Und natürlich gibt es methodische Minimalkenntnisse, ohne die ein Studium nicht möglich ist: Wie zitiere ich richtig? Wie vermeide ich Plagiate? Wie finde ich ein Thema, wie schneide ich es zu? Wo fange ich an, wie bekomme ich notwendige Informationen, wie gehe ich weiter vor beim Konzipieren und Schreiben wissenschaftlicher Texte?
Um diese formalen und allgemein-inhaltlichen Aspekte des Schreibens soll es in dem Seminar hauptsächlich gehen. Es werden alle für das Studium wichtigen Formen besprochen: Protokoll, Referat, Essay, Hausarbeit. Das Seminar ist dabei sehr offen angelegt. Neben den Standardregeln, die vorgestellt werden, können und sollen alle Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer besprochen werden. Es geht darum, Unsicherheiten abzubauen.
Gemäß der Anfangsbehauptung, dass es keine abstrakte Methode für das gute und richtige Schreiben (und Denken) gibt, soll das Seminar zugleich den Charakter einer Übung haben. Es soll ein Gefühl dafür vermittelt werden, wie sich aus unterschiedlichen thematischen Aufgaben unterschiedliche Anforderungen an das Schreiben ergeben. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können deshalb im Laufe des Semesters mit regelmäßigem feedback eine kleine Arbeit verfassen. Es werden dabei die verschiedenen Stufen von der Fragestellung über Aufbau und Strukturierung bis hin zur Ausformulierung und Überarbeitung im Seminar oder in Sprechstunden diskutiert.
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