Inhalt
Kommentar |
Der Substanzbegriff (ousia) bei Aristoteles ist und war innerhalb der Philosophiegeschichte Gegenstand heftiger Kontroversen. In seiner Spätschrift Metaphysik Z benennt Aristoteles drei mögliche Kandidaten für die Substanz: die Materie, die substantielle Form sowie die Verbindung aus Form und Materie. In Metaphysik Z entscheidet sich Aristoteles schließlich für die substantielle Form als zutreffendste Definition für Substanz/Wesen. Dies ist allerdings weniger eine Lösung des Problems, sondern vielmehr dessen eigentlicher Ursprung. Denn die Definition aus Metaphysik Z steht in augenscheinlichem Widerspruch zur Frühschrift der Kategorien. In letzterem Werk wird die erste Substanz als das Individuum im Sinne eines Einzeldings definiert. Offensichtlich kommt der Substanz in Aristoteles’ Logik und Metaphysik jeweils eine andere Definition zu.
Ziel des Seminars ist es, durch Lektüre ausgewählter Passagen relevanter Texte den Problemhorizont erscheinen zu lassen, aus dem sich die aporetische Bestimmung des aristotelischen Substanzbegriffs erschließt. Im Zentrum der Debatte stehen die Spannungen von Individualität/Universalität, sowie von Sprache/Realität.
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Bemerkung |
Die vollständigen Angaben zu den Lehrveranstaltungen des Fachs Philosophie (Modulzuordnung, Kommentare etc.) finden Sie im "Lehrveranstaltungsverzeichnis Philosophie" unter folgendem Link:
http://www.philosophie.uni-wuppertal.de/home/studium/lehrprogramm/aktuelles-lehrprogramm.html
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