Der Ansatz des Szenischen Interpretierens im Religionsunterricht möchte theologische Inhalte konkret erfahrbar machen, denn im Zentrum der Theologie steht die Frage nach der Begegnung zwischen Gott und Mensch, von der im Grunde alle (biblisch-) theologischen Texte auf ihre jeweils eigene Weise Zeugnis ablegen.
Zahlreiche Übungen aus dem Bereich der Theaterpädagogik lenken den Fokus auch auf die Handlungskompetenz, gesellschaftliche sowie lerngruppendynamische Prozesse verantwortungsvoll mit zu gestalten, Sprach- und Ausdrucksformen des Glaubens werden erprobt und ihr Gebrauch reflektiert.
Welche besonderen Chancen bietet das theatrale Lernen, verantwortungsvolles Handeln in schulischen Kontexten zu fördern?
Wie können (biblisch-) theologische Texte jenseits kognitiver Vermittlung kreativ und sinnlich erfahrbar interpretiert, transformiert und neu erlebbar gemacht werden? Welche Methodik bzw. welcher szenische Interpretationsansatz eignet sich für welche Textgattung in besonderer Weise?
Zielsetzung:
... erproben zu verschiedenen Gattungen (biblisch-)theologischer Texte ausgewählte theatrale Darstellungsformen,
... entwickeln mit kreativierenden Texterschließungsverfahren ganzheitliche Perspektiven auf theologische Fragestellungen,
... reflektieren mit dem szenischen Interpretieren theologischer Texte ihre Möglichkeiten und Grenzen verantwortungsvollen Handelns in schulischen Kontexten,
... versinnbildlichen die Begegnung zwischen Gott und Mensch in theologischen Texten jenseits von Sprache mit theatralen Mitteln neu.
Ausgewählte Methoden theaterpädagogischer Praxis werden kennen gelernt und ihre Möglichkeiten und Grenzen für religionsunterrichtliches Handelns erörtert.
Es werden viele praktische Übungen zum Erproben unterschiedlicher theatraler Darstellungsformen angewandt: Elemente des szenischen Spiels, Bausteine des Bewegungstheaters, verschiedene Formen (chorischen) Sprechens, szenisches Schreiben.
Die Bereitschaft zu aktiver Theaterarbeit wird vorausgesetzt; zu Beginn jeder Seminarsequenz werden Übungen aus dem Bereich des Improvisationstheaters vorangestellt, um die Präsenz und Kreativität zu fokussieren.
2 LP für aktive Teilnahme, welche die sorgfältige Vorbereitung und Durchführung von Impulsreferaten bzw. praktischen Übungen beinhaltet.
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