Inhalt
Kurzkommentar |
Die Veranstaltung findet im Sommersemester 2020 nicht statt.
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Kommentar |
Katastrophale Ereignisse sind ein fester Bestandteil sowohl alltagssprachlicher als auch politischer oder wissenschaftlicher Rede. Dabei ist durchaus umstritten, welches Phänomen oder Ereignis überhaupt als Katastrophe verstanden wird, wer die Kriterien für eine solche Definition bestimmt und welche Bedeutung "Katastrophen" für das individuelle, organisationale und gesellschaftliche Handeln haben bzw. haben sollten. Zwei mögliche Perspektiven auf diesem Komplex sind die (Katastrophen-)Soziologie und die (Katastrophen-)Ethik. Während erstere dabei soziale Prozesse betrachtet, die vor, während oder nach dem Eintreten von als Katastrophe definiertem Ereignis ablaufen, fragt die Ethik nach den nominativen Implikationen solcher Ereignisse für das individuelle, organisatorische und gesellschaftliche Handeln. Beide Perspektiven stehen in einem engen wissenschaftlichen und alltagsweltlichen Wechselspiel von "haben" und "haben sollen" und bieten auf diese Weise einen interdisziplinären Zugang zum Thema "Katastrophen". Thematische Schwerpunkte des Seminars sind neben der kritischen Betrachtung des Konzepts "Katastrophe", die Problematisierung von spezifischen Fragen, etwa nach dem Verhältnis von Katastrophen und moralischem Handeln, der gesellschaftlichen Verantwortung für Katastrophen oder der Rolle der Medien.
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