Inhalt
Kommentar |
Bereits seit 1968 gehört Sexualerziehung als ein curricular verankerter Gegenstand zum Auftrag von Schule und Unterricht. Seit 1994 ist sie im nordrhein-westfälischen Schulgesetz verankert. Ihr Gegenstand und Inhalt ist in den "Richtlinien für die Sexualerziehung NRW" genauer ausformuliert. Sexualerziehung wird darin weder auf Sexualaufklärung im engeren Sinne reduziert (z.B. als sexuelle Aufklärung über Körperlichkeit, Fortpflanzung oder Geburt etc.), noch wird von einem engen Sexualitätsverständnis ausgegangen, der Sexualität auf seine biologischen Komponenten reduziert. Sexualität wird vielmehr als eine ethische, soziale und psychische Frage aufgefasst. Vor allem wird der Zusammenhang von Sexualität und sozialen Beziehungen und Partner/inschaft betont.
Doch was heißt dies explizit für den Lehrberuf? Wie sieht der dienstliche Auftrag zur Sexualerziehung genau aus? Was heißt es, Sexualität in der Schule zu unterrichten? Und wie kommen Sexualität und Geschlecht in der Schule überhaupt vor? Wie könnte ein pädagogisch professioneller Umgang mit sexuellen und geschlechtlichen Situationen in Unterricht oder außerunterichtlichen Schulveranstaltungen aussehen?
Das Seminar nimmt den gesetzlich verankerten dienstlichen Auftrag zur Sexualerziehung in Schule und Lehrberuf zum Ausgangspunkt über Sexualität, Geschlecht und Geschlechterverhältnisse in Schule, Unterricht und Gesellschaft nachzudenken und zu reflektieren. Aus feministischer, geschlechtertheoretischer und erziehungswissenschaftlicher Perspektive werden wir diesen Zusammenhang untersuchen und uns mit der Frage befassen, wie ein pädagogisch professionelles Handeln im Feld der Sexuellen Bildung aussehen kann.
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Bemerkung |
Aufgrund der Coronavirus-Epidemie ist der Semesterstart bzw. sind die Präsenzveranstaltungen auf die 17 KW verlegt. Unser Seminar wird demnach am Fr. 24.4 beginnen. Zunächst mit digitalen (distance-learning) Angeboten bis der reguläre Seminarbetrieb wieder beginnen kann. Über den ganuen Ablauf des Seminars informiere ich Sie mit einem ersten 'Lehrbrief' am 24.4.
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Voraussetzungen |
Das Seminar ist als Lektüreseminar konzipiert. Eine relegmäßige Teilnahme an den Seminarseitzungen sowie die Vorbereitung der Lektüre sind Voraussetzung. Wir werden zwei Exkursion unternehmen (zu Profamilia Wuppertal am Mi. 8.7.20 9-12 Uhr und zur Frauenberatungsstelle Wuppertal am Fr. 26.6.20 10-13 Uhr ). Die Teilnahme ist verpflichtend.
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