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Musikwissenschaft im Nationalsozialismus - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 192MUS000008
Semester WiSe 2019/20 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Belegung Diese Veranstaltung ist nicht belegpflichtig!
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mo. 12:00 bis 14:00 woch von 14.10.2019        20
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Gehlmann, Michael verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Musikpädagogik
Inhalt
Kommentar

Nach nationalsozialistischem Verständnis galt Musik – Hans Rudolf Vaget zufolge – als primäre Kunstgattung überhaupt. Als eine solche aber hätte sie die ideologisch vorausgesetzte kulturelle Überlegenheit der sogenannten „nordischen Rasse“ zweifelsohne begründen müssen. Aus dieser für den Nationalsozialismus charakteristischen Überlegenheits-Behauptung, auf der Huston Stewart Chamberlain, Schwiegersohn Cosima Wagners, schon 1899 seine Rassenwahn-Ideologie errichtet und im Namen derer Alfred Rosenberg 1930 die „nordische Rasse“ als historisch singulären Kulturträger dekretiert hatte, erwuchs für Hitler 1941 die Aufgabe, den s. E. offenkundigen „Sieg“ des Rasse-Gedankens sowie die durch den Kriegsverlauf usurpierte, zu diesem Zeitpunkt in ihrem Zenit befindliche Macht als Sinn und Zweck des Daseins allein durch die  „Errichtung kultureller Wunderwerke“ zu legitimieren. Verbindet man nun dieses von Hitler aufgegriffene Legitimationsproblem mit der unvermeidlichen Frage nach den jeweiligen Erkenntnisinstanzen eines jeden Kulturell-Wunderhaften, so müsste, entsprechend der Sonderrolle, die Vaget zufolge der Musik  zukam, zugleich auch der Musikwissenschaft im Dritten Reich ein besonderer ideologischer Stellenwert zugekommen sein, sofern sich die nationalsozialistische Propaganda nicht ausschließlich auf das „gesunde Volksempfinden“ hätte berufen wollen.

Dieses Seminar soll sich der Frage nach der ideologischen Geistesverfassung der deutschen Musikwissenschaft im Dritten Reich widmen, Möglichkeit, Kriterien und Selbstverständnis einer NS-Musikwissenschaft samt ihrer ideologieverdächtigen Themen diskutieren, irritierende Widersprüche aufzeigen und dabei sowohl nationalistische und kulturchauvinistische Schnittmengen des völkischen Denkens zum 19. Jahrhundert als auch die von Kontinuitäten belastete nur zögernde Aufarbeitung nach 1945 reflektieren.

Zielgruppe

BA 2014: MUS3.b


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2019/20 , Aktuelles Semester: SoSe 2020

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