Inhalt
Kommentar |
Die erhaltenen Werke des großen Historikers werden in ausgewählten Passagen im lateinischen Original gelesen. Dabei sollen die Lese- und Übersetzungsfähigkeit trainiert werden. Darüber hinaus werden die Textabschnitte auch inhaltlich erschlossen, unter anderem im Hinblick auf neuere Forschungen zur späten römischen Republik. Größere Aufmerksamkeit soll der Frage gewidmet werden, wie die sallustische Darstellung unsere Wahrnehmung lenkt und vielleicht manipuliert. Speziell das bellum Iugurthinum, für das es kaum Korrektivquellen gibt, fordert eine Entscheidung des Lesers heraus, ob er sich dem Text quasi vorbehaltlos anvertrauen möchte, oder ob er sich regelmäßig die Kontrollfrage vorlegt: Wie könnte es auch gewesen sein? Das läuft fraglos auf Spekulation hinaus, aber doch in gewissen Grenzen. Diese Grenzen auszuloten, soll auch ein Gesprächsthema der Übung sein.
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Literatur |
Mehl, Andreas, Römische Geschichtsschreibung. Grundlagen und Entwicklungen; eine Einführung, Stuttgart u.a. 2001.
Städele, Alfons (Hrsg.), Die großen römischen Historiker: Livius - Sallust - Tacitus. Mit Beitr. von Niklas Holzberg, Klaus Karl und Alfons Städele, Bamberg 1996.
Kierdorf, Wilhelm, Römische Geschichtsschreibung der republikanischen Zeit, Heidelberg 2003. |
Zielgruppe |
W1-3, W5-10, W12-16, W19
BA, LAT4 Aufbaumodul Lateinische Literatur (Prosa) |