Lektüre: Cicero, Briefe - Einzelansicht

Seit Ciceros Briefe von Petrarca im 14. Jh. wiederentdeckt worden sind, riefen sie immer wieder große Begeisterung hervor, bieten sie doch als echte Briefe einen Einblick in die Privatkorrespondenz des Redners und Philosophen und das Gefühl, ein Stück weit die Distanz zu ihm überwinden zu können. So ist das riesige Corpus der Epistulae zu einer unschätzbaren Quelle für die Biographie des Verfassers sowie der Zeitumstände geworden – ein Wert, den bereits Nepos, Fronto und andere antike Autoren erkannten. Doch nicht nur um des Inhalts willen dürfen wir uns der Überlieferung dieser Sammlung glücklich schätzen: Sie ist auch ein beeindruckendes Zeugnis einer gebildeten Umgangssprache, die sonst schwer faßbar wäre.

In dieser Veranstaltung wollen wir eine Auswahl aus dem umfangreichen Corpus lesen und hinsichtlich inhaltlicher und stilistischer Aspekte analysieren.

Textausgaben:

M. Tulli Ciceronis Epistulae ad Atticum. Ed. D.R. Shackleton Bailey. 2 Bde. Stuttgart 1987.

M. Tulli Ciceronis Epistulae ad Familiares libri I-XVI. Ed. D.R. Shackleton Bailey. Stuttgart 1988.

M. Tulli Ciceronis Epistulae ad Quintum fratrem, Epistulae ad M. Brutum, accedunt Commentariolum petitionis, Fragmenta epistularum. Ed. D.R. Shackleton Bailey. Stuttgart 1988.

Kommentare:

Shackleton Bailey, D.R.: Cicero’s Letters to Atticus, 6 vol. + Indices, Cambridge 1965ff.

Shackleton Bailey, D.R.: Cicero, Epistulae ad Familiares, 2 vol., Cambridge 1977.

Shackleton Bailey, D.R.: Cicero, Select Letters, Oxford 1980.

Zur Einführung:

G. Hutchinson: Ciceros Briefe als Literatur, Hermes 121, 1993, 441–451.

B.-J. Schröder: Ciceros Briefe als Briefe, ACD 40/41, 2004/05, 193–214.

BA LAT 4b, 6b

MA LaP 3b