Rechtsradikalismus in der bundesrepublikanischen Geschichte - Einzelansicht

Geschichte und ihre Didaktik

Die Meistererzählung der Bundesrepublik als „geglückte Demokratie” (Edgar Wolfrum) bzw. „Erfolgsgeschichte” (Axel Schildt) hat in den letzten Jahren einige Risse bekommen. Zeigen sich die Konturen der langen Schatten der Vergangenheit doch deutlicher als gemeinhin angenommen. Dies gilt insbesondere für den Bereich rechtsradikalter Bewegungen und Parteien, die in Gestalt beispielsweise der SRP, der NPD, der DVU und den Republikanern den Aufbau einer demokratischen Kultur behinderten und das demokratische Experiment immer wieder herausforderten. Die Veranstaltungen versucht diesen vernachlässigten Bereich zeitgeschichtlicher Forschung systematisch zu erschließen, als Gegenstand des Geschichtsunterrichts zu etablieren und didaktische Perspektiven einer kritischen historischen Bildungsarbeit aufzuzeigen.

Heiko BUSCHKE: Deutsche Presse. Rechtsextremismus und und nationalsozialistische Vergangenheit in der Ära Adenauer, Frankfurt/M. 2003.

Frank DUDEK/Hans-Gerd JASCHKE: Entstehung und Entwicklung des Rechtsextremismus in der Bundesrepublik. Zur Tradition einer besonderen Kultur, Opladen 2014.

Norbert FREI: Vergangenheitspolitik. Die Anfänge der Bundesrepublik und die NS-Vergangenheit, München 2012.

Ders./Franka MAUBACH/Christina MORINA/Maik TÄNDLER: Zur rechten Zeit. Wider die Rückkehr des Nationalismus, Berlin 2019.

Marc VON MIQUEL: Ahnden oder amnestieren? Westdeutsche Justiz und Vergangenheitspolitik in den sechziger Jahren, Göttingen 2004.

Lutz NIETHAMMER: Angepaßter Faschismus. Politische Praxis der NPD, Frankfurt/M. 1969.

Armin PFAHL-TRAUGHBER: Rechtsextremismus in der Bundesrepublik, 4. Aufl., München 2006.

Zuordnung: LA GHR; LA Gym; BA; MEd I u. II (GymGe, GHRGE)

Module: W1, W2, W5-10, W13-16, W18, MEd. I/II

Die Anerkennung als „große” Übung (über 3 LP) ist nur für die didaktischen Modulzuord-nungen möglich.