Inhalt
Kurzkommentar |
Geschichte der Frühen Neuzeit
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Kommentar |
Der Versuch des Wiener Kongresses, die europäischen Verhältnisse, wie sie vor 1789 bestanden hatten, wiederherzustellen, schlug fehl. Auch und gerade die teilnehmenden Regierungen suchten ihre Staaten zu modernen, zentralisierten Gemeinwesen auszubauen. Uneins waren die Zeitgenossen indes über die Richtungen und Ziele solcher Reformen. Gegen die Wortführer einer konservativen „Restauration” erhoben sich seit den „Freiheitskriegen” gegen Napoleon die Vorkämpfer einer emphatisch verstandenen „Nation”. Liberale hofften auf „landständische Verfassungen”, Radikale auf revolutionäre Aktion. So entwickelten sich seit 1815 in Deutschland erste Ansätze zu modernen politischen Parteien.
Anhand repräsentativer Dokumente sucht das Seminar das Spektrum der Positionen und Meinungen zu rekonstruieren, die die in der Restaurationsepoche gängig waren. Es fragt nach Protagonisten und Organisationen, Kulturen und Medien des frühen bürgerlichen Zeitalters.
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Literatur |
H. BRANDT, Hartwig, Europa 1815-1850. Reaktion – Konstitution – Revolution, Stuttgart 2002.
H.-W. HAHN/ H. BERDING, Reform, Restauration und Revolution 1806-1848/49 (Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte. Zehnte, völlig neu bearbeitete Ausgabe, Bd. 14), Stuttgart 2010.
E. R. HUBER, Reform und Restauration 1789-1830 (Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789, Bd. 1), Stuttgart 21961.
K. G. A. JESERICH/ H. POHL/ G.-CHR. VON UNRUH (Hgg.), Vom Reichsdeputationshauptschluß bis zur Auflösung des Deutschen Bundes (Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 2), Stuttgart 1983.
TH. NIPPERDEY, Deutsche Geschichte 1800-1806. Bürgerwelt und starker Staat, München 1994. |
Zielgruppe |
Zuordnung: LA GHR; LA Gym; BA; MA Hist; MEd (GymGe, GHRGe); ZMA; BA-AKWI-F
Module: P3, P7, W1-17, W42, VW4-5, MGE 1-3,5,6, MEd I und II; ZMA G1+2; P3b |