Inhalt
Kommentar |
Die Solmisation ist eine jahrhundertealte Methode, um systematisch nach Noten singen zu lernen. Sie erfreut sich gerade in den letzten Jahren in der Schule, im Chorwesen, aber auch im Instrumentalunterricht wachsender Beliebtheit. Die relative Solmisation ist daneben auch eine „Sprache“, die Tonbeziehungen benennt. Durch den gleichzeitigen Gebrauch von Hörsilben und den dazugehörigen Handzeichen hilft sie, das Hörempfinden zu intensivieren und eine vorausdenkende Klangvorstellung zu entwickeln. In diesem Seminar soll es um die systematische Erlernung der relativen und rhythmischen Solmisation und ihre Anwendung im alltäglichen Schulunterricht gehen. Im Rahmen der Veranstaltung werden dabei auch die Geschichte der Solmisation, die verschiedenen Systeme und zahlreiche Beispiele aus dem Musikunterricht behandelt. Den Abschluss des Seminars bildet die eigene Gestaltung einer fünfzehnminütigen Solmisationseinheit, wie sie im Musikunterricht der Schule durchgeführt werden könnte und die als Scheinerwerb dient.
Möglicher Semesterverlauf: 1. Einführung – Die Geschichte der Solmisation bis zum 19. Jahrhundert – Die Einführung der Silben so und mi. 2. Die neuzeitliche Solmisation und John Curven - Die Silben so, mi und la. 3. Die Konzeptionen von Agnes Hundoegger, Carl Eitz und Richard Münch – Die Silben so, mi und la und der Übergang zu den Notenlinien. 4. Einführung in die rhythmische Solmisation mit den Silben ta und ti (Viertel- und Achtelnote). Die Festigung der Silben so, mi und la und ihre Verbindung mit der rhythmischen Solmisation. 5. Einführung der neuen Silben tao (rhythmische Solmisation) und fa. 6. Die Kodaly-Konzeption – Umgang mit ta, ti und tao, sowie so, mi, la und fa. 7. Die Schullz-Methode – Einführung von tu (rhythmische Solmisation) und der neuen Silbe re. 8. Singklassen in Deutschland und der Gebrauch von Solmisation – Einführung von taoao (rhythmische Solmisation) und der neuen Silbe ti. 9. Die Dur- und die Molltonleiter – Einführung der Rhythmussilben für Punktierungen und Pausen und Einführung der Grundsilbe do. 10. Systematischer Einbau von Solmisation in die Unterrichtsplanung – Festigung und Umgang mit allen nun gelernten Silben. 11. Der Übergang zur Notenschrift – Einführung der alterierten Solmisationssilben. 12. Der Quintenzirkel und Solmisation – Festigung und Umgang mit allen nun gelernten Silben. 13. – 15. Die eigene Gestaltung von Solmisationseinheiten für den Unterricht als Abschlussprüfung
|
Bemerkung |
Bitte auf Aushänge an der Infowand auf S.17 achten.
|
Zielgruppe |
BA 2014: MUS-HRGe 2 A-c BEd 2014: SP-MUS 3-c |