Inhalt
Kommentar |
Innerhalb des Seminars werden wir uns mit dem Diskurs um den Subjektbegriff aus einer spezifischen Perspektive auseinandersetzten: Wir werden insbesondere Konzeptionen betrachten, die den Begriff des Subjekts nicht hinsichtlich von Freiheit und Ermöglichung denken, sondern – im Gegenteil – ihn im Kontext von Unterwerfung konzipieren. Im Zentrum werden damit Denkfiguren stehen, die mit Louis Althusser, Michel Foucault und Judith Butler verknüpft werden. In den Blick gerät mit den unterschiedlichen Konzeptionen dieser AutorInnen insbesondere die gesellschaftliche Macht, die die Subjekte anruft, auf diese einwirkt, sie formt bzw. sogar erst hervorbringt. Für die (Sozial-)Pädagogik entstehen vor dem Hintergrund dieser Denkfiguren sowohl Möglichkeiten als auch Schwierigkeiten: Relativ plausibel erscheint zunächst, dass mit einem solchen Denken, eine bestimmte Form der Kritik sozialer Verhältnisse möglich wird – eine Frage, die für die (sozial-)pädagogische (Selbst-)Kritik fundamental erscheint. Zugleich stellt sich die Frage, ob und welcher Weise Ideen von Freiheit und Autonomie des Subjekts – die nicht selten als Ziel von (Sozial-)Pädagogik ausgegeben werden – infrage gestellt werden.
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