Inhalt
Kommentar |
Seit 1968 sollen Schulen sexualpädagogische Aufgaben wahrnehmen, seit 1977 ist dies auch bundesverfassunsgerichtlich beschlossen. Diese Gesetzeslage steht jedoch in deutlichem Kontrast zu den Angeboten deutscher Universitäten. Professionalisierungsangebote - sowohl fachdidaktische als auch fachwissenschaftliche - sind in der akademischen Lehrerbildung eher die Ausnahme. Das im Rahmen der Lehrinitiative "Kohärenz in der Lehrerbildung" geförderte Projekt "Sexuelle Bildung angehender Lehrerinnen und Lehrer der Sek I, HRGe" möchte auf diese Lücke mit diesem Seminar reagieren.
Das Seminar bietet einen Einstieg in die Frauen- und Geschlechterforschung und stellt deren geschlechtertheoretische Erkenntnisse in einen Zusammenhang mit den Anforderungen an pädagogisches Handeln. Neben dem Zusammenhang von Erziehung und Geschlecht und der historischen Entwicklung der Sexualpädagogik bzw. Sexuellen Bildung wird die pädagogische Beziehung ins Zentrum der Auseinandersetzung gestellt und nach der Un/Möglichkeiten sexueller Bildung im Kontext der Schule gefragt.
Das Seminar verbindet theorie- und wissensbasiertes konzeptionelles Denken, didaktische Praxis und die Erforschung bzw. Evaluation von schulischer Praxis. Thematisch gebunden wird eine pädagogische Professionalisierung der Studierenden im Umgang mit sexuellen Situationen und Unterrichtseinheiten angestrebt. Sie erwerben Wissen über die sexuelle und geschlechtliche Dimension des pädagogischen Verhältnisses.
Über den LP-Erwerb hinaus kann das Forschungsprojekt in der Master-Thesis münden, z.B. als Evaluation von sexualpädagogischer Praxis; Erarbeitung theoretischer Grundlagen für die sexualpädagogische Didaktik über die Kategorien Geschlecht/Sexualität; quantitative und/oder qualitative Untersuchungen Sexueller Bildung im Lehramt oder bei Schüler/innen.
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Bemerkung |
Es ist eine ca. dreistündige Exkursion zur pro familia geplant, die voraussichtlich an einem Freitag von 10-13 Uhr stattfinden wird. Hierzu sollten Sie unbedingt Zeit bereithalten.
Zusätzlich findet am Donnerstag 19.07.2018 eine Doppelstunde statt (d.h. von 14-18 Uhr).
Über die Plätze entscheidet das WUSEL-Losverfahren. Bitte beachten Sie hierzu die Einwahlphasen. Wenn Sie einen Platz erhalten haben, aber (ausnahmsweise) nicht erscheinen können, dann informieren Sie mich bitte vorab per Mail über Ihr Fehlen.
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Leistungsnachweis |
6 LP durch: Regelmäßige Teilnahme, Lektüre und mündliche Mitarbeit, Besprechung der Texte, Übernahme eines Input-Refrats, Verfassen eines Forschungsberichtes in einem Umfang von ca. 30 Seiten.
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