Inhalt
Kurzkommentar |
Neuere und Neueste Geschichte
|
Kommentar |
Der Erste Weltkrieg hat das Gesicht Europas nachhaltig verändert. Mit dem Kriegseintritt der USA und der bolschewistischen Revolution in Russland 1917 entstand eine neue globale Konstellation, die die Ordnung der Welt bis in die 1990er Jahre prägte. Der Erste Weltkrieg und seine Folgen bewirkten einen tiefgreifenden Legitimationsverlust alter Ordnungsvorstellungen, der in vielen Ländern Europas die Demokratie in die Krise stürzte, antiliberale Ideologien begünstigte und diktatorische Regime an die Macht brachte. Die „goldenen 20er Jahre“ waren jedoch zugleich eine Periode gesellschaftlicher und kultureller Aufbrüche, in der parallel zu den Krisenerfahrungen ein „modernes“, zukunftsoptimistisches Zeitbewusstsein entstand und in der sich langfristige Entwicklungstrends der industriellen Hochmoderne (z.B. Massenkultur und Massenkonsum, Sozialstaatlichkeit) entfalteten. Die Vorlesung gibt einen Überblick über diese spannungsreiche Epoche, indem sie Grundzüge der Entwicklung von Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur und Alltag in den Jahren 1918-1939 betrachtet.
|
Literatur |
Lutz Raphael, Imperiale Gewalt und mobilisierte Nation. Europa 1914-1945, München 2011.
Mark Mazower, Der dunkle Kontinent. Europa im 20. Jahrhundert, Berlin 2000.
|
Zielgruppe |
LA GHR; LA Gym; BA; MEd (Gym, GHR); MA Hist; Seniorenstudium; Gasthörer
Module: P4, P8, W 1-3, 5-18, VW 4, VW5, MGE 2, 5, 6
|