Inhalt
Kommentar |
Je weiter die Spezialisierung in den Wissenschaften fortschreitet, desto drängender stellt sich die Frage nach der Einheit der Wissenschaft bzw. ihres Gegenstandsbereichs. Der populärste Versuch, eine solche Einheit herzustellen, besteht in der Suche nach Reduktionsbeziehungen zwischen verschiedenen Disziplinen, so dass z. B. die Biologie auf die Chemie und diese wiederum auf die Physik reduziert würde. Was aber heisst es, eine Theorie auf eine andere (oder ein Phänomen auf ein anderes) zu reduzieren? Diese Frage werden wir ausgehend von grundlegenden wissenschaftsphilosophischen Texten diskutieren. Weiter wird uns die Frage beschäftigen, ob eine derartige Vereinheitlichung der Wissenschaft ein realisierbares (oder auch nur erstrebenswertes) Ziel sei. In diesem Zusammenhang wird auch der oft verwendete Begriff der Emergenz genauer zu untersuchen sein, sowie die Frage, welche ontologischen Konsequenzen das Auffinden (oder Nicht-Auffinden) von Reduktionsbeziehungen mit sich bringt.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft, sich auf (meist englischsprachige) Texte der Wissenschaftsphilosophie mit starkem naturwissenschaftlichem Bezug einzulassen. Naturwissenschaftliche Fachkenntnisse (über Abiturniveau hinaus) werden aber keine vorausgesetzt.
Die Einschreibung für den Kurs ist ab dem 09.04.2020 auf der entsprechenden Moodle-Seite möglich. Verwenden Sie dazu den Einschreibeschlüssel „Philo2020“.
|