Exemplarische Implementierung ausgesuchte Medien in der Planung von Unterrichtsreihen und Unterrichtsstunden unter Berücksichtigung des Medienkompetenzrahmens
In den Teilstudiengängen Mediendesign und Designtechnik, Design Audiovisueller Medien sowie Design Interaktiver Medien wird die digitale Transformation der Arbeitswelt bereits aufgegriffen.
Moderne Produktionsformen innerhalb des Mediendesigns und eine rasante Zunahme der hier mittlerweile angewendeten Präsentationsebenen führen zur Notwendigkeit eines verstärkten und aktualisierten Know-hows im bewussten Umgang mit digital produzierten audiovisuellen Medien. Mediengestalter in den Bereichen Bild und Ton/Drucktechniken erwarten in ihrer Arbeitswelt Arbeitsprozesse, die fast ausschließlich online abgewickelt werden. Die entwickelten Produkte und Präsentationen finden zunehmend interaktiv auf digitalen Plattformen statt. Hierdurch ergibt sich die Notwendigkeit der Auseinandersetzung und Aneignung von fachspezifischen, informatischen Kompetenzen, deren Einbindung in alle Phasen der gestalterischen Prozesse sowie eine Vermittlung von kritischen Aspekten im Umgang mit Elementen der digitalen Ausbildungs- und Arbeitswelt.
Der rasante Entwicklungsprozess der Digitalisierung konkurriert dabei permanent mit klassischen Kompetenzen des Gestaltens. So wird in der Mediendesign-Ausbildung die Förderung von kreativen Potenzialen und Fertigkeiten einer „analogen“ Gestaltung zunehmend durch die Flut von digitalen Entwicklungen und Lösungen verdrängt. Deshalb hat sich das Seminar zum Ziel gesetzt, eine effektivere Verknüpfung „analoger Kompetenzen “ wie beispielsweise der Verbesserung einer räumlichen Wahrnehmung mit digitalen Kompetenzen zu erproben, zu evaluieren und effektive Lösungsansätze zu entwickeln. Eine dadurch geschaffene konstruktive Vernetzung der gestalterischen Kompetenzen sollte im Fokus dieses Seminars stehen.
Am Beispiel der selbstproduzierten Lernfilme mittels eines Smartphones wird dieser Ansatz deutlich. Der technische Umgang mit dem Smartphone kann bei Studierenden mehr oder weniger gut vorausgesetzt werden. Eine kreative Gestaltung von Filmen, die mit dem Smartphone produziert werden, existiert in der Regel als isolierter zweiter Kompetenzbereich.
Eine Verbindung von neuesten technischen Möglichkeiten des Smartphones mit daraus resultierenden neuen kreativen Elementen einer Filmsprache zeigt eine Möglichkeit der Verzahnung digitaler Komponenten mit gestalterischen Aspekten auf. Noch deutlicher wird dies, wenn wir das lineare Medium Film um den Aspekt des interaktiven Mediums erweitern.
Das Kennenlernen von Grundkompetenzen im Umgang mit Bild- und Tonverarbeitungsverfahren, Augmented Reality, und Lernassistenzsystemen ist dabei eine wesentliche Voraussetzung für eine Gegenüberstellung mit klassischen analogen Gestaltungselementen und einer daraus abgeleiteten Bewertung und Entwicklung von konstruktiven Verbindungen.
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