Kommentar |
Die beiden Briefe des Paulus an die Gemeinde in Thessaloniki führen im Curriculum des Lehramts-Studiums ein Schattendasein. Gleichwohl sind sie ein unverzichtbarer und zugleich hoch interessanter Bestandteil der Theologie des Paulus. 1 Thess ist der vermutlich älteste Brief des Apostels. Hier entwickelt er seine Vorstellung von der baldigen Auferstehung der Toten, hier setzt er sich mit ersten Christenverfolgungen auseinander. 2 Thess, der möglicherweise von einem Paulusschüler stammt, modifiziert die frühchristliche Endzeitvorstellung erheblich, führt die Figur des so genannten „Aufhalters” ein, setzt sich mit Verfolgungen auseinander und wartet mit kontroversen Sprüchen wie „Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen” auf.
Anhand ausgewählter Texte werden die Briefe vom Griechischen ins Deutsche übersetzt – eine gute Übung zur Vorbereitung des Graecums und zur Aufbesserung der Griechischkenntnisse danach.
Die Übung lebt von der Bereitschaft zur Mitarbeit und zum „Spiel ohne Ball” Zuhause (incl. Anwesenheit ca. 3-4 Stunden Zeitaufwand pro Woche).
|
Literatur |
- Haufe, Günter, Der erste Brief des Paulus an die Thessalonicher (THK). Leipzig 1999.
- Holtz, Traugott, Der erste Brief an die Thessalonicher (EKK). Zürich 1986
- Laub, Franz, 1. und 2. Thessalonicherbrief (NEB). Würzburg 1988.
- Marxsen, Willi, Der erste Brief an die Thessalonicher (ZBK). Zürich 1979.
- ders., Der zweite Brief an die Thessalonicher (ZBK). Zürich 1982.
- Roose, Hanna, Der erste und zweite Thessalonicherbrief (Neukirchener Theologie), Neukirchen-Vluyn 2016.
- Schreiber, Stefan, Der erste Brief an die Thessalonicher (ÖTK), Gütersloh 2014.
- ders., Der zweite Brief an die Thessalonicher (ÖZK), Gütersloh 2017.
- Trilling, Wolfgang, Der zweite Brief an die Thessalonicher (EKK), Zürich u.a. 1980.
- Walter, Nikolaus; Reinmuth, Eckart; Lampe, Peter, Die Briefe an die Philipper, Thessalonicher und an Philemon (NTD), Göttingen 1998. |