Inhalt
Kommentar |
Problemstellung:
In der Bibel finden sich zwar vielfältige moralische Vorstellungen, nicht aber eine ethische Theorie. Daher griffen die frühen Christen und Kirchenväter auf die ethischen Angebote im römischen Reich zurück, um die biblischen Moralvorstellungen systematisch zu reflektieren. Von Anbeginn an gibt es folglich keine theologische Ethik ohne philosophische.
Aber nicht aus diesem historischen Grund ist die theologisch ethische Reflexion auf die philosophische Ethik verwiesen. Sie bleibt es auch aus systematischen Gründen, da sich ethische Reflexion nur auf ein und dieselbe menschliche Vernunft berufen kann, der gegenüber sie ihre ethischen Geltungsansprüche auszuweisen hat. Eine religiöse, gar religiös autoritär auftretende, sich einer rationalen Kritik entziehende Sonderethik oder Sondermoral kann und darf es nicht geben. Insbesondere normative Ansprüche bezüglich Recht und Gerechtigkeit dürfen von religiösen Ethiken oder Religionsgemeinschaften nicht suspendiert werden. Damit stellt sich die Frage, worin denn das Spezifische der theologischen Ethik gegenüber einer philosophischen überhaupt gesucht werden kann.
Zielsetzung:
Die Studierenden sollen mit der philosophisch und theologisch ethischen und anthropologischen Terminologie, den Aufgaben der Ethik, dem Unterschied zwischen individual- und sozialethischen Fragestellungen sowie mit exemplarischen Typen normativer Ethik aus Geschichte und Gegenwart bekannt gemacht werden. Ferner sollen sie eine in der pluralistischen Weltgesellschaft notwendig kritische Verhältnisbestimmung philosophisch und theologisch ethischer Geltungsansprüche vornehmen können
Inhalte:
Ethische Terminologie; grundlegende ethisch-anthropologische Modelle; Individual- vs. Sozialethik; Tugend-, Glücks- und Gerechtigkeitsethiken; Vergleich zwischen philosophisch und theologisch-ethischem Anspruch.
Arbeitsweise:
Textlektüre, Diskussion, Impulsreferate, abschließender 1stündiger schriftlicher Test
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Literatur |
Wird im Seminar bekannt gegeben.
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Bemerkung |
Die Teilnehmerzahl ist auf 40 Teilnehmende begrenzt.
Anmeldung erforderlich bis zum 15. November 2019 bei Moodle.
Dr. Heike Baranzke: baranzke@uni-wuppertal.de Sprechstunde: nach Vereinbarung Moselstr. 25, 45219 Essen 02054-6261
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Leistungsnachweis |
Abschließender einstündiger Test sowie MAP 8 möglich. |
Zielgruppe |
Studierende mit dem Fach Katholische Religionslehre
BA 2014: Modul TKA 8 a, 8 b BA 2016: Modul TKA 8 a, 8 b
MEd 2011: Modul 8 I, II MEd 2014: Modul TKA 8 a, 8 b MEd SoPä 2017: Modul TKA 26 c, 26 d
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