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Idiosynkrasie, Mimesis und Rationalität als bildungstheoretische Kategorien - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 182ERZ101061
Semester WiSe 2018/19 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen 40 Max. Teilnehmer/-innen
Belegung Diese Veranstaltung ist belegpflichtig!
Sprache deutsch
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
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Di. 10:00 bis 12:00 woch 16.10.2018 bis 29.01.2019  Gebäude U - U.15.07 Lehrperson: Biemüller   35
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Biemüller, Ricarda verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Erziehungswissenschaft
Inhalt
Kurzkommentar

Die Auswahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen erfolgt in der ersten Sitzung nach Vorstellung des Seminarplans und Bekanntgabe der Leistungsanforderungen!

Kommentar

Im Ausgang der Moderne tritt mit der Befreiung des Denkens aus religiösen und metaphysischen Vorstellungen eine Leerstelle zutage. Die neuzeitliche Bildungstheorie kann als Antwort auf dieselbe verstanden werden. Von zentraler Bedeutung ist hierfür der idealistische Bildungsbegriff in Anschluss an G.F. W. Hegel, der Bildung als Arbeit des lebendigen Geistes an der Entfremdung auffasst. Dementsprechend besteht in dieser Tradition der subjektiven und gesellschaftlichen Prozess der Freiheit in der Beherrschung der inneren und äußeren Natur.

Vertreter und Vertreterinnen der Frankfurter Schule schließen an dieser Tradition an und zugleich üben ihrer gegenüber eine immanenten Kritik, die sich vor allem an dem Anspruch der Selbstidentität richtet, die sich aus der phantasmatischen und technischen Beherrschung der Natur ableiten lässt. Insbesondere die Arbeiten Th. W. Adornos sind der Frage danach gewidmet, wie sich das bildungstheoretisch konstitutive Verhältnis von Subjekt und Objekt diesseits des auf Identität zielenden Subjekts denken lässt. Die Kritik Adornos am idealistischen Subjektbegriff bleibt nicht ohne Konsequenzen für das idealistische Bildungsverständnis. Als vermittelnde Momente in der Subjekt-Objektbeziehung führt Adorno die Dimension der Mimesis und der Affekt der Idiosynkrasie ein. Während Mimesis eine Beziehung bezeichnet, in der Ähnlichkeiten erfahren und nachgeahmt werde, meint Idiosynkrasie eine unwillentliche und mithin heftige Reaktion des Subjekts auf die Erfahrung mit einem Objekt.

Im Kontext des Seminars werden wir uns zunächst ein negativ-dialektisches Verständnis des Subjekt-Objekt-Verhältnisses erarbeiten und im Anschluss die dafür einschlägigen Begriffe anhand zentraler Texte aus dem erweiterten Theoriekontext der Frankfurter Schule analysieren und bildungstheoretisch interpretieren.

Literatur

Adorno, T.W. (2003 [1951]): Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben. Frankfurt/M.

Ders. (1977): Zu Subjekt und Objekt. In: Ders.: Kulturkritik und Gesellschaft II.

Benjamin, W. (o.J./1988): Über das mimetische Vermögen, hier in: Angelus Novus. Ausgewählte Schriften 2, Frankfurt/M: 96-102.

Bovenschen, S. (2000): Über-Empfindlichkeit. Spielformen der Idiosynkrasie, Frankfurt/M.

Früchtl, J. (1986): Mimesis. Konstellation eines Zentralbegriffs bei Adorno, Würzburg.

Horkheimer, M./Adorno, T. (1969): Dialektik der Aufklärung. Frankfurt/M.

 


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2018/19 , Aktuelles Semester: SoSe 2020

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