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Individuelle Strafe und gesellschaftliche Schuld: Aufklärung als Rechtsreform - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar/Übung Veranstaltungsnummer 182GES330005
Semester WiSe 2018/19 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Belegung Diese Veranstaltung ist nicht belegpflichtig!
Sprache deutsch
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mi. 08:00 bis 10:00 woch 17.10.2018 bis 30.01.2019  Gebäude K - SEMINAR K1     30
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Eckert, Georg, PD Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Geschichte
Inhalt
Kurzkommentar

Geschichte der Frühen Neuzeit

Kommentar

Im Strafrecht zeigt sich besonders deutlich, wie die Moderne den Menschen und die Gesellschaft neu zu denken begann. Zahlreiche Erneuerungsprojekte des 18. Jahrhunderts arbeiteten sich am Wesen der Strafe ab: an ihrem Zustandekommen vor Gericht, an ihren Exekutionsmitteln und an ihrem Zweck. Kodifikationen, neue Strafgesetzbücher und Strafprozeßordnungen sowie eine intensive Publizistik zeugen davon. Verhandelt wurden dabei auch Zurechnungsfähigkeit und das Individuum selbst. Wer Prävention über Pönalisierung stellte, schrieb der Gesellschaft eine wesentliche Verantwortung für begangene Delikte zu. Die aufklärerische Strafrechtsreform geriet so zur Staats- und Gesellschaftsreform – mit prominenten Akteuren: Cesare Beccaria argumentierte vehement gegen Folter und Todesstrafe, Jeremy Bentham entwickelte mit dem Panoptikum eine neuartige Form der sozialen Überwachung nicht nur für Gefängnisse, in der Französischen Revolution geriet der Sturm auf ein Gefängnis (nämlich die Bastille) zum Symbol für den Sturz des Despotismus. Solchen Entwicklungen und Diskussionen spürt das Hauptseminar in intensiver Quellenlektüre nach.

Literatur

Michel Foucault: Überwachen und Strafen: Die Geburt des Gefängnisses, Frankfurt am Main 92008.

Rebekka Habermas / Gerd Schwerhoff (edd.): Verbrechen im Blick: Perspektiven der neuzeitlichen Kriminalitätsgeschichte, Frankfurt am Main 2009.

Karl Härter: Strafrechts- und Kriminalitätsgeschichte der Frühen Neuzeit, Berlin/Boston 2017.

Regula Ludi: Die Fabrikation des Verbrechens: Zur Geschichte der modernen Kriminalpolitik 1750-1850, Tübingen 1999.

Thomas Nutz: Strafanstalt als Besserungsmaschine: Reformdiskurs und Gefängniswissenschaft 1775-1848, München 2001.

Hinrich Rüping / Günter Jerouschek: Grundriss der Strafrechtsgeschichte, München 62011.

Matthias Schmoeckel: Humanität und Staatsraison: Die Abschaffung der Folter in Europa und die Entwicklung des gemeinen Strafprozeß- und Beweisrechts seit dem hohen Mittelalter, Köln 2000.

Zielgruppe

Zuordnung: Grund- und Hauptstudium LA GHR; LA Gym; BA; MA Ed (Gym, GHR); MA Hist; Seniorenstudium; Gasthörer.

Module: P3, P7, W1-17, W 42, VW4, VW5, MGE 1-3, 5-7, MEd I-II.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2018/19 , Aktuelles Semester: SoSe 2020

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