Inhalt
Kommentar |
Das Bild von Paris in der Literatur, in der Kunst und im Film bietet ein riesiges Forschungsfeld, in dem die Überschneidungen und die gegenseitigen Einflüsse auf einen Sonderfall von Stereotypenbildung hinweisen. Gerade dieses Phänomen der Stereotypenbildung bildet den Kern des Seminars. Literarische, künstlerische und kinematische Darstellungen von Paris werden anhand einiger repräsentativer Texte, Bilder und Filme Texte miteinander verglichen. Um das Seminar noch übersichtlicher zu gliedern. wird der im Jahre 2006 gedrehte Film Paris, je t’aime als Ausgangspunkt genommen. Dieser Film besteht eigentlich aus achtzehn Kurzfilmen, die jeweils einem einzigen arrondissement (bis auf zwei) gewidmet sind (un sketch par arrondissement) und immer die Geschichte eines Liebespaares erzählt. Aus diesem Grund heißt der Untertitel des Filmes romances de quartier.
Der Bezug auf diesen Film verleiht dem Seminar eine „geographische” oder „räumliche” Orientierung, die besonders hilfreich ist, das literarische und filmische Bild von Paris in seinem Themenvielfalt besser zu verstehen. Gleichzeitig steht Paris je t’aime unmittelbar in der Tradition von Paris vu par… (1965) und Paris vu par…20 ans après (1985): Paris vu par… ist ein "Anthologiefilm" und gilt als Klassiker der Nouvelle Vague: er besteht aus sechs Kurzfilmen mit Beiträgen der führenden Regisseuren dieser Bewegung (Claude Chabrol, Jean Douchet, Jean-Luc Godard, Jean-Daniel Pollet, Éric Rohmer und Jean Rouch). Der zweite Film Paris vu par…20 ans après paßte schlecht in die Filmkultur Frankreichs der 1980er Jahre und war ein Flop. Paris, je t’aime – den man fast als Paris vu par…40 ans après umtaufen könnte – kann dennoch am besten im Zusammenhang mit dem originellen Paris vu par… analysiert werden soll.
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Literatur |
Texte und Sekundärliteratur sind auf der Moodle-Plattform zu entnehmen. |
Leistungsnachweis |
Je nach Prüfungsordnung |
Zielgruppe |
BA-Studierende ab dem 3. Semester
MA-Studierende
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