Inhalt
Kommentar |
Dieses Seminar bietet eine tiefgehende Einführung in die Forschungsgebiete von cultural studies, insbesondere in die komplexen Beziehungen zwischen „Hochkultur” und „Volkskultur” oder „subalterner Kultur”. Jede Seminarsitzung wird einen kurzen Primärtext, Lied oder Film als Ausgangspunkt für eine Diskussion verschiedener theoretischer Aspekte der cultural studies nehmen. Die romanistische Perspektive auf cultural studies weicht stark von germanistischen und anglistischen Analysen ab, denn in der Romania ist die Spannung zwischen Hochkultur und Volkskultur, allein wegen der sprachlichen Nähe des Lateins und der jeweiligen Volkssprache, anders gelagert als in der angelsächsischen Welt und in Deutschland. Mit dem Begriff „interface” bzw. Schnittstelle kann man dynamische Prozesse in einer „Kultur” (die sich als Sprachgemeinschaft als Forschungsgegenstand für die Philologie anbietet) identifizieren. Dabei handelt es sich des Öfteren um zwei Phänomene: erstens die Weise, in der die „Hochkultur” ständig darum bemüht ist, die „Volkskultur” zu steuern, wobei die Grenzen und Interaktionen zwischen diesen zwei „Kulturen” recht fließend sind; und zweitens die Weise, in der die Stellung der Frau in der Gesellschaft immer neu wieder „verhandelt” wird. Im Seminar werden anhand einiger repräsentativer historischer Beispiele vom Mittelalter bis zur Gegenwart diese dynamischen Prozesse veranschaulicht.
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Leistungsnachweis |
Je nach Prüfungsordnung |
Zielgruppe |
BA-Studierende ab dem 3. Semester
MA-Studierende |