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Kommentar |
In seiner 1813 veröffentlichten Dissertation „Über die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde” entwickelt Schopenhauer die Grundlagen seiner Erkenntnistheorie, an denen er im großen und ganzen auch in seinen späteren Werken festhält. Dabei stehen vor allem die Differenzierung zwischen vier unterschiedlichen Arten von Gründen im Vordergrund.
Die epistemische Bedeutung des Grundes besteht darin, die Antwort auf eine Warumfrage zu sein. Als Antwort auf eine Warumfrage ist der Grund das Fundament unseres Wissens, genauer gesagt unserer Einsicht. Für Wissen ist konstitutiv, dass es „festgebunden”, d.h. „begründet" ist. Die Warumfrage erscheint hierbei in vielen Gestalten: Ich kann nach dem Grund für die Wahrheit eines Urteils fragen oder nach der Ursache einer Erscheinung. Das Warum kann aber auch die Form des Wozu annehmen und zur Frage nach einem Ziel oder einem Motiv werden. Zum genaueren Verständnis der epistemischen Funktion des Grundes werden wir mithilfe der Schrift Schopenhauers die verschiedenen Begriffsmomente des Grundes beleuchten.
Den größten Raum nimmt dabei seine im Ausgang einer Kritik an Kant entstandene Theorie der Kausalität ein. Der im Seminar behandelte Text ist nicht nur von systematischem Interesse, sondern weist Schopenhauer auch als unter literarischem Gesichtspunkt faszinierenden Autor aus.
Bitte schaffen Sie sich zu Beginn des Seminars den Text an. Am geeignetsten ist die Ausgabe: Arthur Schopenhauer: Über die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde / Über den Willen in der Natur. Kleinere Schriften I, Zürich: Diogenes Verlag 2007. Andere Ausgaben können aber auch verwendet werden.
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Literatur |
Bitte schaffen Sie sich zu Beginn des Seminars den Text an. Am geeignetsten ist die Ausgabe: Arthur Schopenhauer: Über die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde / Über den Willen in der Natur. Kleinere Schriften I, Zürich: Diogenes Verlag 2007. Andere Ausgaben können aber auch verwendet werden. |