Inhalt
Kurzkommentar |
Geschichte und ihre Didaktik
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Kommentar |
Wenige Jahreszahlen des 20. Jahrhunderts haben sich so in das kollektive Gedächtnis der Zeitgenossen eingeschrieben wie das Jahr 1917. Als Dreh- und Angelpunkt einer Gesamtgeschichte des sogenannten „kurzen” 20. Jahrhunderts blieben die innen- und außenpolitischen Erschütterungen des „Roten Oktobers” prägend, da sich hier die älteren revolutionären Erfahrungen der frühneuzeitlichen Revolutionen mit einem Gesellschaftsexperiment verbanden, das erst in der Wendezeit im Jahr 1991 ein Ende fand. Ausgehend von den Richtlinien der gymnasialen Oberstufe in NRW, in denen das Epochenjahr 1917 eine herausgehobene Rolle spielt, werden Fragen nach den Voraussetzungen, Ambivalenzen, Erfolgen und (globalen) Fernwirkungen dieser „Tragödie eines Volkes” (Orlando Figes) für den Geschichtsunterricht gestellt und reflektiert. Die Lektüre wenigsten einer Gesamtdarstellung zur Geschichte der Russischen Revolution bzw. der Sowjetunion wird vorausgesetzt.
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Literatur |
Einführende Literatur:
Orlando, FIGES: A People`s Tragedy. The Russian Revolution 1891-1924, London 1996 (= zugleich erschienen auf deutsch unter „Tragödie eines Volkes”).
Francois FURET: Das Ende der Illusion. Der Kommunismus im 20. Jahrhundert, München 1995.
Manfred HILDERMEIER: Geschichte der Sowjetunion 1917-1991. Entstehung und Niedergang des ersten sozialistischen Staates, München1998.
Dietmar NEUTATZ: Träume und Alpträume. Eine Geschichte Russlands im 20. Jahrhundert, München 2013 (= Europäische Geschichte im 20. Jahrhundert).
Richard PIPES: Die Russische Revolution. Bd. 1: Der Zerfall des Zarenreiches, Bd. 2: Die Macht der Bolschewiki, Bd. 3: Russland unter dem neuen Regime, Berlin 1992-1993.
Karl SCHLÖGEL: Petersburg. Das Laboratorium der Moderne 1909-1921, München 2002. |
Zielgruppe |
Zuordnung: LA GHR; LA Gym; BA; MEd (GymGe, GHRGe);
Module: P7, W1-3, W5-11, W13-16; MEd I u. II
Die Anerkennung als „große“ Übung (über 3 LP) ist nur für die didaktischen Modulzuordnungen möglich. |