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Wahnsinn in der Literatur des 19. Jahrhunderts - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Veranstaltungsnummer 171GER350339
Semester SoSe 2017 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 40
Belegung Diese Veranstaltung ist anmeldepflichtig ! Bitte melden Sie sich hier an.
Sprache deutsch
Hyperlink http://www.germanistik-vv.uni-wuppertal.de
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mi. 14:00 bis 15:00 Einzel am 19.04.2017 Gebäude O - O.08.23     15
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Fr. 10:00 bis 12:00 woch 28.04.2017 bis 28.07.2017  Gebäude N - N.10.20     40
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Sa. 10:00 bis 14:00 Einzel am 01.07.2017 Gebäude N - N.10.18     30
 

Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Ulrich, Carmen, PD Dr. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Germanistik
Inhalt
Kommentar

Die Literatur des 19. Jahrhunderts stand noch deutlich im Zeichen der europäischen Aufklärung  und der philosophischen Idee von der ‚selbstverschuldeten Unmündigkeit‘ (Immanuel Kant). Dieses Postulat beförderte die Freiheit und Selbstbestimmung vor allem bildungsnaher Schichten, verhinderte aber zugleich die Teilhabe Andersdenkender oder Andersseiender  an  gesellschaftlichen Transformationsprozessen. Der Ausschluss begründete sich aus der vorherrschenden Moral, welche die sogenannten ‚Wahnsinnigen‘  als willensschwach, lasterhaft oder als Produkt falscher Erziehung kennzeichnete.

Im Seminar untersuchen wir literarische Texte, in denen Darstellungen des Normwidrigen das fiktionale Geschehen motivieren und  auch Werke, die dem sogenannten ‚Wahnsinnigen‘ eine Stimme, einen Standpunkt verleihen. Literarisierungen des (vermeintlichen) Wahnsinns können als Kritik an einem zu eng gefassten Rationalitätsbegriff oder als Versuch einer Begriffserweiterung um paralogische Äußerungen oder Textstrukturen gelesen werden.

Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar: Gründliche Lektüre und Lust zur Auseinandersetzung mit grenzüberschreitenden Diskursen.

Primärliteratur:  Heinrich von Kleists Penthesilia (1808), E.T.A. Hoffmanns Der Sandmann (1816)und Das Fräulein Scuderi (1818), Georg Büchners Lenz (1839), Adalbert Stifters Waldsteg (1844), Wilhelm Raabes Im Siegeskranze (1866), Gerhart Hauptmanns Bahnwärter Thiel (1888).

Forschungsliteratur (Auswahl): Roy Porter: Wahnsinn. Eine kleine Kulturgeschichte (2005), Michel Foucault: Wahnsinn und Gesellschaft. Eine Geschichte des Wahns im Zeitalter der Vernunft (1973/2013), Klaus Dörner: Bürger und Irre. Zur Sozialgeschichte und Wissenschaftssoziologie der Psychiatrie (1995), Horst S. Daemmrich/Ingrid G. Daemmrich: Wahnsinn. In: Dies.: Themen und Motive in der Literatur. Ein Handbuch (1995), S. 333-336.

 

Bemerkung

 

Zielgruppe

Die Modulzuordnungen für diese Veranstaltung entnehmen Sie bitte dem kommentierten Vorlesungsverzeichnis der Germanistik (GVV):

http://www.germanistik-vv.uni-wuppertal.de


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2017 , Aktuelles Semester: SoSe 2020

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