Inhalt
Kommentar |
In diesem Seminar soll die historische Entwicklung des Mediums Ausstellung nachgezeichnet und anhand exemplarischer Beispiele - von der Wiener Sezessions-Ausstellung (1902), der Letzten Futuristischen Gemäldeausstellung, 0,10 (1915/1916), der Ersten Internationalen Dada-Messe (1920) und der Exposition Internationale du Surréalisme (1938) über Leben mit Pop (1963), Fernsehgalerie Gerry Schum - Land Art (1969) und Lucy Lippard’s Number Shows (1969-1974) bis zum Potosí-Prinzip (2010) - ein Überblick über das 20. und frühe 21. Jahrhundert gegeben werden, bei dem auch Fragen des Formats, der Rahmung, des Displays, des Kuratierens und der Ausstellungskritik thematisiert werden. Reflektiert werden sollen auch der Wandel und das Spektrum der Kunstausstellungen, die von einer Ausstellung der Kunstwerke über die Ausstellung als Kunstwerk bis zum Ausstellungsmachen als erweitertes Kunstfeld reichen. Der ins Zentrum der künstlerischen Aufmerksamkeit gerückte Ort der Inszenierung oder die Situation hat vor allem seit den 1960er Jahren zu verschiedenen Formen der Aktions- und Konzeptkunst sowie der Institutionskritik und der Projektausstellung im postkolonialen Zusammenhang geführt, aber noch viel früher bereits zu dem Schluss, dass die Ausstellung konsequenterweise ein wesentlicher Bestandteil der Bedingung der Möglichkeit von Kunst (Duchamp) überhaupt ist.
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Literatur |
-Berlinische Galerie (Hrsg.): Stationen der Moderne. Die bedeutenden Kunstausstellungen des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Berlin 1988. -Klüser, Bernd; Hegewisch, Katharina (Hrsg.): Die Kunst der Ausstellung. Eine Dokumentation dreißig exemplarischer Kunstausstellungen dieses Jahrhunderts. Frankfurt am Main, Leipzig 1991. -O’Doherty, Brian: In der weißen Zelle. Berlin 1996. -Altshuler, Bruce: Salon to Biennial - Exhibitions That Made Art History. Volume I/II. London, New York 2008 und 2013. -ARGE schnittpunkt (Hrsg.): Handbuch Ausstellungstheorie und -praxis. Wien, Köln, Weimar 2013. |
Bemerkung |
Am 22. April 2019 (Ostermontag) und am 10. Juni 2019 (Pfingstferien) entfällt die Veranstaltung.
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Voraussetzungen |
Es wird dringend empfohlen, vor der Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung die Module KUN5 und KUN6 erfolgreich abzuschließen.
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